Oberösterreich/Bayern: Das Traditionsunternehmen Hauser mit Sitz in Augsburg, bekannt als Großhändler für Raucherbedarfsartikel, wechselt seine Besitzer. Die Gesellschafter geben ihre Anteile an die Moosmayr Holding GmbH mit Sitz in Oberösterreich ab.

Ein für die Branche nicht unbeachtlicher Kauf fand Ende September 2017 statt. Die Familie Moosmayr, die selbst im Tabakwaren- und Raucherbedarfsgroßhandel tätig ist, ist seither 100% Eigentümer der  Hermann Hauser GmbH in Augsburg.

Hauser beschäftigt 65 Mitarbeiter und zählt mit einem Jahresumsatz von rund 17 Millionen Euro zu den größeren Playern der Branche am mitteleuropäischen Markt. Das Unternehmen beliefert Tabakfachgeschäfte und Kioske in Deutschland und Österreich sowie Großhändler in der gesamten EU mit Raucherbedarfsartikeln vom Feuerzeug bis hin zur E-Zigarette.

Moosmayr hat damit bereits Erfahrung, denn mit Ausnahme der Belieferung von Einzelhändlern in Deutschland tut sie Gleiches.

Mit dem Kauf hat Moosmayr auch die 39,5%-Beteiligung an der Dürninger GmbH mit 40 Einzelhandelsläden in Deutschland und rund 186 Mitarbeiter erworben.

„Der Kauf der Hermann Hauser GmbH war für uns eine strategische Entscheidung. Unser Unternehmen ist seit jeher auf mehreren Standbeinen aufgebaut“, erklärt Michael Moosmayr und erläutert weiter: „Ziel ist es nicht, die Hermann Hauser GmbH in die Moosmayr Ges.m.b.H. zu integrieren. Wir wollen Hauser als eigenständiges Unternehmen weiterführen“. Das nicht zuletzt deswegen, weil Hauser solide Strukturen aufweist und der Name auch Marke am Markt ist. „Wir sind ein Familienunternehmen in der 4. Generation, Hauser ist ebenfalls ein Familienunternehmen und das soll es auch bleiben. Die Eigentümer sind zwar jetzt andere, aber an der Struktur und Arbeitsweise wollen wir festhalten“, erklärt er weiter. Darüber hinaus ähneln sich die beiden Schwesterbetriebe nur auf den ersten Blick. Sieht man sich das Sortiment der beiden Betriebe genauer an, so erkennt man, dass die Produkte doch voneinander abweichen. Hauser ist Spezialist im höherwertigen Raucherbedarf, während Moosmayr bei den Schnelldrehern punktet.

Warum die ehemaligen Gesellschafter der Hermann Hauser GmbH diesen Schritt taten, erklärt Karlheinz Hauser: „Mein Bruder und ich haben das Unternehmen groß gemacht, doch nun fehlte es uns an der Nachfolge. Wir überlegen seit mehreren Jahren, wie wir dieses große und wichtige Thema angehen und es fiel uns nicht leicht, uns von unserem Betrieb zu trennen. Doch am Ende ist das einzig Wichtige, jemanden zu finden, der das Unternehmen in seiner jetzigen Form weiterführen will. Diese Personen haben wir mit Michael und Susanne Moosmayr gefunden“. Beide, Karlheinz und Peter Hauser, werden dem Betrieb noch weiter erhalten bleiben und wollen damit einen geregelten Übergang sicherstellen. „Für uns stand immer an erster Stelle, dass der Betrieb weiter läuft. Das sind wir unseren Mitarbeitern, unseren Kunden, unseren Lieferanten und uns schuldig“, erläutert Peter Hauser weiter.

Der Deal ist bereits vollständig vollzogen, große Änderungen in der Firmenstruktur der Hauser GmbH soll es vorerst nicht geben und Moosmayr versichert, dass sowohl am Firmenstandort als auch an der Belegschaft nicht gerüttelt werden soll.